1 Stolperstein 001Erinnerungsarbeit – Stolpersteinpflege

Unsere Schule hat die Patenschaft für einen in Jena verlegten Stolperstein – in Gedenken an Frau Dr. Lisa Eppenstein. Am letzten Wochenende jährte sich die Reichspogromnacht von 1938 zum 81. Mal. Das nahmen die Schüler der Sozialassistenz im II. Ausbildungsjahr im Rahmen des Deutschunterrichtes zum Anlass, sich mit dem Thema der Verfolgung der Thüringer Juden durch die Nationalsozialisten näher zu beschäftigen.

1 Bild 2In Vorbereitung auf den Gang in die Schaefferstraße 14 erarbeiteten die Jugendlichen inhaltliche Schwerpunkte, die sie in Kleingruppen ihren Mitschülern vor Ort darlegten.

Hier ein paar Stimmen der Resonanz dazu:

„Gemeinsam erinnerten wir an die Verbrechen des NS und gedachten der Opfer des Holocaust.“

„Menschen zwischen Unmenschlichkeit.“

„Bewegende Schicksale.“

“Einige von uns sind schon tot. Wenn du diesen (Abschieds)Brief erhältst, werde ich auch tot sein.“

„Millionen von Juden starben nicht nur an den Folgen des Holocaust, sondern auch schon auf dem Weg Richtung Osten an Hunger, Erschöpfung oder Krankheit.“

 „Das ganze schreckliche Ausmaß der Judenverfolgung ist wahrlich schockierend!“

„Ein Mensch ist erst dann vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“

„Ich bin froh, dass ich nicht in dieser Zeit aufgewachsen bin bzw. gelebt habe. Und ich finde es krass, wie die Juden damals behandelt wurden.“

„Es ist einfach erschreckend, wie viele Menschen durch die Judenverfolgung getötet wurden.“

1 StolpersteinAber auch das Projekt „Stolperstein“ war ein Thema, das kritisch betrachtet wurde:

„Für immer in Gedanken an die NS-Opfer, auch dank der Stolpersteine.“

„Man fällt nicht über Stolpersteine, du stolperst mit dem Kopf und dem Herzen.“

„Ein Kunstprojekt von Gunter Demnig.“

„Über einen Stolperstein stolpert man nicht nur mit den Füßen, sondern auch gedanklich und mit dem Herzen.“

 „Stolpersteine werden auch ‚Gedenksteine‘ genannt und stehen für die Naziterroropfer.“

„Es wird an die Opfer der NS-Zeit erinnert, indem vor dem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln in der Mitte des Gehweges eingelassen werden.“

„Der Respekt, der den Opfern des größten Verbrechens an der Menschheit der Geschichte in Form von Stolpersteinen gezollt wird, wird zu einem lukrativen Geschäftsmodel missbraucht. Wie abartig!“

Anja Polten

(Deutschlehrerin)