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Große Beachtung fand der Tag der offenen Tür vom 19.11.2011 in der lokalen Jenaer Presse. Viele Besucher und interessierte Schüler und Eltern fanden auch diesmal wieder den Weg in unsere Häuser. Schüler und Lehrer gaben einen Einblick in den Schulalltag und standen für potentielle Bewerber Rede und Antwort. In vielen Ausbildungsrichtungen gab es mit besonderen Präsentationen tiefere Einblicke.

Der Online-Artikel in voller Länge

 (OTZ-Online vom 19.11.2011)

Tag der offenen Tür an der Staatlichen Berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales in Jena findet großes Interesse.

Medizinische Praxen aus ganz Deutschland holen sich hier Absolventen.
Jena. Als 1912 an der Jenaer Universität die ersten Kurse zur Ausbildung von Laboratoriumsassistenten gehalten wurden und die Ausbildung von Säuglings- und Kinderkrankenschwestern begann, war das die Geburtsstunde der Medizinischen Schule in Jena.
Die in der Vergangenheit hier ausgebildeten Schwestern, Medizinisch-technischen Assistenten und Pflegefachkräfte wurden nicht nur an der Universitätsklinik, dem größten Krankenhaus Thüringens, gebraucht. Sie waren in Krankenhäusern und Praxen im ganzen Land gern gesehen.
Heute schicken Medizinische Praxen oder Krankenhäuser aus dem ganzen Bundesgebiet schon mal ihre Personalchefs oder auch leitenden Ärzte nach Jena, um an der Staatlichen Berufsschule für Gesundheit und Soziales persönlich Absolventen anzuwerben für die Einrichtungen in München oder Frankfurt/Main. "Unsere Absolventen besonders in den medizinischen Assistenzberufen sind bei den Praxen und Kliniken gefragt. Die Berufsaussichten für die jungen Frauen und Männer sind sehr, sehr gut", erfuhren die Besucher beim Tag der offenen Tür in der Schule in Lobeda am Sonnabend von Beate Schuberts, Abteilungsleiterin für diesen Bereich.
Gibt es denn in München und anderswo nicht auch Berufsschulen für medizinische und Pflegeberufe? "Doch, natürlich, doch unsere Schule hat offensichtlich einen guten Ruf in den Kliniken und Praxen auch in Westdeutschland. Und von Baden-Württemberg wissen wir, dass die Absolventen gern in die Schweiz abwandern, weil dort mehr bezahlt wird", erklärt sie.
Saskia Herre ist Abiturientin und wohnt in Potsdam. Sie war am Sonnabend nach Jena gekommen, "weil es in Brandenburg keine so gute Ausbildungseinrichtung für die Assistenzberufe gibt". Sie hat sich im Internet über die Ausbildung zur Radiologieassistentin informiert und wollte sich nun in Jena selbst ein Bild von der Berufsschule machen. Für eine gute Ausbildung würde die junge Frau nach Thüringen kommen keine Frage.
Dass gerade die Radiologie-assistenten gefragte Fachkräfte sind, erfuhr sie im Gespräch mit Lehrern und Berufsschülern. Allerdings sei die Ausbildung auch sehr anspruchsvoll. "Gute Leistungen in Mathematik und Physik werden vorausgesetzt, Fächer wie Anatomie und Physiologie verlangen Durchhaltevermögen", sagte Beate Schuberts. Exaktes Arbeiten sei unabdinglich "schließlich geht es etwa in der Nuklearmedizin oder bei der Strahlentherapie um Leben oder Tod".
Gewissenhaftigkeit ist auch für eine Pharmazeutisch-technische Assistentin das A und O bei der Arbeit, berichtete Susann Friedel, Berufsschülerin im zweiten Lehrjahr, den Interessenten in ihrem Labor. Die junge Frau schwärmte ihnen aber auch vor, wie vielseitig und interessant der Beruf sei. Schülerin Sarah aus Jena sieht sich dadurch bestätigt in ihrer Berufswahl. "Ich habe schon ein Praktikum in einer Apotheke absolviert, und das hat mir sehr viel Spaß gemacht", sagte sie.
Wenn sie im Herbst ihre Ausbildung an der Lobedaer Berufsschule beginnt, dann wird Sarah das Jubiläum "100 Jahre Ausbildung von Medizinisch-Technischen Assistenten in Jena" mitfeiern können.

Angelika Schimmel / 21.11.11 / OTZ