Bericht zum Besuch des Erinnerungsortes Topf & Söhne - Die Ofenbauer von Auschwitz in Erfurt

Am 08. Februar 2024 hatte meine Klasse, SOA 22B, die Gelegenheit, den Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt zu besuchen. Gemeinsam mit unserer Lehrerin, Frau Polten, begaben wir uns auf eine bewegende Reise in die Vergangenheit.

Ein bedeutsamer Aspekt unseres Besuchs war die Betrachtung der Bücherverbrennung, die während der Zeit des Nationalsozialismus stattfand. Am 10. Mai 1933 organisierten die Nationalsozialisten öffentliche Bücherverbrennungen in vielen deutschen Städten. Diese Aktionen zielten darauf ab, Bücher zu vernichten, die als "undeutsch", "jüdisch" oder "marxistisch" betrachtet wurden. Die Bücherverbrennungen waren ein Akt der Zensur und der Unterdrückung von Meinungsfreiheit und kultureller Vielfalt.

Die Auseinandersetzung damit verdeutlichte uns die Bedeutung von Bildung, freiem Denken und Meinungsfreiheit in einer demokratischen Gesellschaft.

Doch die Bücherverbrennungen waren erst der Anfang einer unvorstellbaren Vernichtungspolitik in der Ermordung von Millionen Menschen europaweit gipfelte. Die Eskalation der Gewalt führte zur Herstellung von Lüftungsanlagen und Einäscherungstechnik für das Konzentrationslager Auschwitz und Öfen für Buchenwald, die in den ehemaligen Fabrikräumen des Ofenbauunternehmens Topf & Söhne im thüringischen Erfurt konstruiert wurden.

Hier wurden die Technik entwickelt und hergestellt, die für die Massenvernichtung von Millionen Menschen verwendet wurden. Diese schrecklichen Ereignisse des Holocausts demonstrieren die extremen Auswirkungen von Hass, Diskriminierung und Rassismus. Während unseres Besuchs erfuhren wir von den Verbrechen, die von den Mitarbeitern der Firma begangen wurden, indem sie die Technologie zur Massentötung in den Konzentrationslagern entwickelten und herstellten.

Besonders beeindruckend war der Raum, in dem Originaldokumente, Fotos und persönliche Gegenstände der Opfer ausgestellt waren. Diese Objekte veranschaulichten die Grausamkeit und die menschlichen Tragödien, die sich während des Holocausts ereigneten. Die Fotos von Kindern und Menschen in den Lagern, wie sie behandelt, getötet und verbrannt wurden, haben mich zutiefst erschüttert. Die Bilder der Öfen verursachten mir Gänsehaut, erschreckten mich und machten mir Angst. Am Ende unseres Besuchs waren meine Gedanken erfüllt von tiefer Trauer und Respekt für die Opfer des Holocausts.

Dieser historische Kontext steht nicht isoliert, sondern hat auch Auswirkungen bis heute. Nach dem Fall der Berliner Mauer Ende 1989 kam es in meiner Heimat, der ehemaligen jugoslawischen Föderation, zu politischen Unruhen und Kriegen, die zu Massentötungen und Gräueltaten führten. Die Kriege in Serbien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo, sowie die Besetzung eines Teils Nordgeorgiens durch Russland und der Angriff auf die Ukraine oder das Töten der Zivilbevölkerung in Nahost sind traurige Beispiele dafür, wie Konflikte und menschliches Leid bis in die Gegenwart andauern. Diese Erfahrungen haben mich dazu inspiriert, mich aktiv gegen Diskriminierung, Rassismus und Intoleranz einzusetzen, und verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, aus der Geschichte zu lernen, um eine bessere Zukunft für alle Menschen zu schaffen.